- Anlagenbau-Praxis
Digitalisierung im Anlagenbau - Best Practice aus 6000+ Projekten

Ausgangslage
Kosten- und Zeitdruck, Materiallieferschwierigkeiten, Kundenanforderungen und globale Krisen: Die
Herausforderungen im Anlagenbau nehmen zu.
Digitalisierung wird damit wichtiger und wichtiger. Durch sie erhält man die größtmögliche Projektkontrolle und minimiert unnötige Aufwände.
Wer im Anlagenbau digitalisiert, sollte alle drei Säulen der Digitalisierung beachten. Lesen Sie hier, welche das sind und welche drei Praxistipps Ihnen das Digitalisierungsleben erleichtern.
Diese 3 Säulen sind entscheidend.

Digitalisierung, das ist deutlich mehr als die Auswahl eines passenden System. Vielmehr sind es drei Säulen, die dabei eine Rolle spielen:
- User
- Software/Tools
- Organisation – Kultur, Prozesse & Daten
Neben der Software spielen die jeweilige Unternehmenskultur sowie etablierte Prozesse eine Rolle und - last, not least - „der Faktor Mensch“.
Säule 1: User

Mehrwert bieten
Die Akzeptanz der User ist ein Schlüssel zum Erfolg von Digitalisierungsprojekten: Nur, wenn die Anwender die gewählte Lösung im Arbeitsalltag konsequent verwenden, hat das Tool nachhaltigen Nutzen. Die Digitalisierungslösung muss daher vom Start weg den Anwendern auf der Baustelle und in den Backoffices konkreten Mehrwert bieten.
Anwender einbinden
Erfahrungsgemäß steigt die Akzeptanz deutlich, wenn man die betroffenen Kollegen früh im Projekt einbindet und deren Feedback berücksichtigt.
Säule 2: Software/Tools

Selbstverständlich ist die gewählte Software ein erheblicher Faktor, der über Wohl und Wehe bei der Digitalisierung entscheidet.
Digitalisierungsansätze. Wie Unternehmen ihre Anlagenbauprojekte digitalisieren, ist stark unterschiedlich. Die Optionen sind:
- eine Plattform für alle Use-Cases der Supply Chain/auf der Baustelle
- zig Insellösungen - verschiedene Apps für einzelne Use-Cases
- angepasste ERPs
- Excel & Co.
- analoges Arbeiten - Papier, Papier, Papier!
Manche Unternehmen verwenden statt loser Zettel Microsoft Excel und nennen das Digitalisierung. Andere erweitern ihr ERP (z.B. SAP) zur Baustelle hin. Andere setzen für unterschiedliche Anwendungsfelder je eine Einzellösung ein (z.B. Bautagebuch, Mängelmanagement usw.). Schlussendlich gibt es jene, die sich ihr Projektleben nachhaltig erleichtern, indem sie auf eine umfassende Plattform für die gesamte Baustelle und die entsprechenden Lieferketten setzen.
Jede dieser Optionen bietet Vor- und Nachteile. Aus unserer Erfahrung wissen wir: Erfolgreicher sind langfristig jene Organisationen, die eine durchgängige, eigens für den Industrieanlagenbau entwickelte, Plattform setzen. Damit decken sie die relevanten Prozesse auf der Baustelle und entlang der Supply Chain, ideal ab – in einer einzigen Anwendung und über einer intuitiven App.
Weiterführende Informationen finden Sie im Digitalisierungsleitfaden „Anlagenbau digitalisieren - mit 9+1 praktischen Tipps“.
Säule 3: Organisation – Kultur, Prozesse & Daten

Berücksichtigen Sie unbedingt die Besonderheiten der jeweiligen Unternehmenskultur. Das umfasst
- Einstellungen der Menschen, die die Umstellung betrifft,
- mögliche interne Widerstände und
- etablierte Prozesse.
Abhängig davon müssen proaktiv die passenden Begleitmaßnahmen bei der Systemeinführung gewählt werden – Stichworte: Change-Management & Prozessoptimierung.
Zentral ist in jedem Fall das Thema „Daten“ – denn, Sie ahnen es!, keine Digitalisierung ohne Daten. Investieren Sie daher vom Start weg genügend Energie in das Thema Datenqualität. Mehr dazu lesen Sie unten unter „Datenqualität im Fokus“.
Werden wir konkret! 3 praktische Tipps für Anlagenbauer, die digitalisieren wollen.

1. Aktives Change-Management
Wandel gestalten: Kommunikation! Je nach Unternehmen (Kultur, Demografie) kann es sein, dass man dem Vorhaben Digitalisierung eher
oder sehr kritisch gegenübersteht. Hier muss man beharrlich bleiben – und die Veränderung professionell managen. Definieren Sie dazu u.a., wer wie wem welche Botschaften und Impulse kommuniziert.
Ein Ziel ist, dass alle Beteiligten die Veränderung als nützlich erleben und zu Unterstützern werden (im Sinne von „Commitment“, also freiwilliger Selbstverpflichtung). Wer Mitarbeiter in das Digitalisierungsprojekt einbindet, ermöglicht ihnen, von außenstehenden Beobachtern zu aktiven Veränderungsgestaltern zu werden. Das ist eine Win-Win-Situation.
Erfolgreiches Change-Management für die Digitalisierung im Anlagenbau umfasst
- das frühe Einbinden der Kollegen,
- die klare, zielgerichtete Kommunikation auf Augenhöhe,
- den konstruktiven Umgang mit Widerständen,
- das Etablieren organisationsinterner Fürsprecher und
- die unbürokratische Unterstützung in allen Projektphasen inkl. laufender Schulung, auch nach Roll-out.
2. EIN System statt Info-Chaos
Relevante Echtzeit-Informationen auf Knopfdruck, jederzeit und von überall aus – genau das möchte man! Bei analoger Projektabwicklung oder „holpriger“ Digitalisierung (z.B. wenn zig Insellösungen eingesetzt werden) ist das Gegenteil der Fall: Man muss mühsam Excel-Listen, Mails, lose Zettel, unterschiedliche Tools und zig Datenquellen durchforsten – ganz zu schweigen von zeitintensiven telefonischen Rückfragen, Mehrfachdateneingaben und manuellen Formatierungsaufwänden.
Die Lösung, um das los zu werden, ist eine „Single Source of Truth“ (SSOT) wie Insite LMS: Als zentrales, global verfügbares System speichert es alle Daten bereitet sämtliche Informationen für die weitere Verwendung auf, verteilt und sichert diese. Diese „einzige Quelle der Wahrheit“ ist erfolgsentscheidend. Sie hilft
- Datenchaos zu vermeiden,
- Mehrfachaufwände zu reduzieren,
- Unklarheiten zu minimieren,
- konstruktiv, transparent und sicher zusammenzuarbeiten,
- allen Anwendern valide Infos & die gleiche Sicht auf das Projekt zu bieten.
3. Datenqualität im Fokus
Ein Ziel jedes Digitalisierungsprojekts ist, dass Projekte besser gelingen und Anwender v.a. Routinetätigkeiten einfacher erledigen können. Unabdingbare Basis dafür sind – genau! – Daten. Und zwar Daten, deren Qualität passt. Denn „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ - was zu Beginn nicht an Datenqualität „ins System kommt“, entsteht auch nicht im Nachhinein! Stellen Sie daher die Datenqualität VON ANFANG an sicher. Investieren Sie ausreichend Energie in das Thema Datenqualität. Das betrifft u.a.
- Projektstandards in punkto Daten,
- Lieferanteneinbindung (einfach nutzbare Materialregistrierungsmöglichkeit, Kommunikation, rechtlicher Rahmen wie Bestellbedingungen),
- Datendurchgängigkeit: Jede abgetippte Packliste ist eine zu viel!
- sinnvolle Datenverbindungen (z.B. Stücklisten, Material, Lieferungen, Lagerplätze).
Anlagenbau digitalisieren: Praxis-Guide
Jetzt herunterladen: Leitfaden mit 9+1 praktischen Tipps
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- 3 Säulen der Digitalisierung kennenlernen
- Wie der Start gelingt
Über den Autor
INSITE IT GmbH
Seit der Unternehmensgründung 2012 ist INSITE IT GmbH kontinuierlich zum professionellen Ansprechpartner für Anlagenbauer geworden. Das Softwareunternehmen mit Firmensitz in Linz (AT) entwickelt Softwarelösungen für das Material-, Logistik- und Baustellenmanagement im Anlagenbau.